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Chitwan 10.11.13 |Reisebericht

Chitwan 10.11.13 |Reisebericht

am Nov 10, 2013 in NEPAL | 0 comments

Sapana Village

Am Morgen hoch auf dem Elefant durch den Mystischen Dschungel zu schweben ist wunderschön. Nashörner zeigen sich im Dunst der Morgensonne. Etwas wie Antilopen, Wildschweine die aber sofort verschwinden. Bei der Bootstour aalen sich die Krokodile in der Sonne und zu Fuss wieder zurück. Spinnen in den Ästen zwischendurch ein rascheln aber keine wilden Tiere.

Schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts war Chitwan – das Herz des Dschungels – bei der herrschenden Bevölkerungsschicht Nepals ein beliebtes Jagdrevier während der Wintersaison. Von Kathmandu aus war der Süden Nepals bis in die 1950er Jahre hinein nur sehr beschwerlich zu Fuß erreichbar, sodass die feudalen Großwildjäger für sich und ihr Gefolge komfortable Camps einrichten ließen, in denen sie über mehrere Monate wohnten. Hunderte von Tigern, Rhinozerossen, Leoparden und Lippenbären fielen ihnen zum Opfer.

Im Jahre 1950 dehnten sich Wald und Grasland in Chitwan noch über 2.600 km2 aus und beheimatete 800 Nashörner. Bis Ende der 1960er Jahre wurde 70 % dieser Fläche unter Einsatz von DDT gerodet, und ein massiver Zustrom von Menschen setzte ein, die die Region mehr und mehr landwirtschaftlich nutzten. Im Jahre 1957 trat das erste Naturschutzgesetz in Kraft, das Nashörner und deren Habitat unter Schutz stellte, doch 1968 gab es nur noch 95 Nashörner in Chitwan. Das Ausmaß der Wilderei veranlasste die Regierung, die Gaida Gasti zu gründen – Rhino-Spähtrupps, die aus 130 bewaffneten Männern und einem Netzwerk von Wachposten in ganz Chitwan bestanden. Mit der Gründung des Chitwan Nationalparks im Jahre 1973 sollte die kleine verbleibende Population der Nashörner vor der Ausrottung geschützt werden. Zu Beginn nahm das geschützte Gebiet eine Fläche von 544 km2 ein, die 1977 auf 932 km2 erweitert wurde.

Der Chitwan Nationalpark wurde im Jahre 1984 zum UNESCO-Welterbe erklärt und 1997 um eine Pufferzone von 766,1 km2 erweitert, die besiedelte Gebiete nördlich und westlich des Flusssystems von Narayani-Rapti einschließt und sich im Südwesten des Parks bis zur indischen Landesgrenze erstreckt.