25.11.13 Delhi Colonels Retreat Hotel
Eine Blütezeit erlebte die Stadt unter der Herrschaft der Tughluq (1320–1413), bis Timur Leng mit seinem Mongolenheer die Stadt 1398 verwüstete und über 100.000 Einwohner tötete. Es folgten die islamischen Dynastien Sayyid (1414–1451) und Lodi (1451–1526), sowie ab 1526 die Moguln, aus deren Zeit das Rote Fort und die Jami Masjid stammen. Die berühmtesten Großmoguln waren Akbar (1542–1605), Erbauer der neuen Hauptstadt Fatehpur Sikri, und Schah Jahan (1592–1666), der das Grabmal Taj Mahal errichten ließ.
Der Perserkönig Nadir Schah (1688–1747) brachte mit seinen Truppen im Jahr 1739 Delhi schwere Verwüstungen bei. Großmogul Muhammad Schah hatte am 13. Februar die Schlacht von Karnal verloren. Weil er die verlangte Kontribution nicht zahlen konnte, rückte das persische Heer mit beiden Herrschern am 9. März in die Stadt ein. Als die Truppen mit dem Eintreiben der auferlegten Last beschäftigt waren, wurden sie von der Bevölkerung angegriffen und viele von ihnen getötet. Nachdem Nadir Schah vergebens versucht hatte, der Tumulte Herr zu werden, gab er schließlich den Befehl für ein Massaker an den Einwohnern sowie die Plünderung. Es kamen bei diesem Blutbad mindestens 20.000 Menschen um ihr Leben (über die Höhe gibt es widersprüchliche Quellenangaben. Er ließ die Stadt ausrauben und nahm bei ihrem Verlassen am 5. Mai 1739 unter anderem auch den berühmten Pfauenthron mit. Ferner wechselte neben anderen Edelsteinen auch der Koh-i-Noor-Diamant seinen Besitzer.
Die Britische Ostindien-Kompanie gründete Mitte des 18. Jahrhunderts eine Handelsniederlassung in der Stadt, und in den nachfolgenden Kriegen gegen die von Süden angreifenden Hinduheere schlugen die Briten sich stets auf die Seite der Moguln, die die mehrfachen Belagerungen heil überstanden. Nur der Afghanenkönig Ahmad Schah Durrani (1724–1773) plünderte Delhi 1752 erfolgreich.
Am 30. Dezember 1803 eroberten britische Streitkräfte die Stadt. Der von den Briten eingesetzte Verwalter beließ den Moguln Titel und Privatbesitz. 1857 stürzten Aufständische zusammen mit der bengalischen Armee die Engländer und richteten unter ihnen ein Blutbad an. Die Stadt wurde zwar vier Monate später von den Briten zurückerobert, diese hatten jedoch ihren Hauptsitz bis 1911 in Kalkutta, dem heutigen Kolkata, von wo ihn König Georg V. dann aber nach Delhi verlagerte, um die Muslime von den Autonomiebestrebungen abzuhalten.
Ab 1911, dem Jahr der Grundsteinlegung, entstand südlich des historischen Stadtkerns das moderne Neu-Delhi. Die von den britischen Architekten Edwin Lutyens (1869-1944) und Herbert Baker (1862–1946) geplante Reißbrettsiedlung nach dem Vorbild einer britischen Gartenstadt wurde 1931 eingeweiht und ist noch heute Sitz aller indischen Regierungsstellen.
Unser heutiger Führer ist ein laferi und will von unseren Verhältnissen alles wissen. Zu guter Letzt geht es noch in einen stink teuren Laden. Die wollen mir doch tatsächlich einen Kaschmir Schal für sechshundert Euro schliesslich für vierhundertzwanzig verkaufen. Schau ich so doof aus der Wäsche?
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