Arabica Gästehaus
Ganz früh am morgen geht es los den Iien Vulkan hinauf durch eine Märchen Landschaft. Der Iien Vulkan dampft und lässt seine Schwaden wie Nebel Geister über die Landschaft schweifen.
Ijen (frühere Schreibweise „Idjen“) ist der Name eines Vulkankomplexes in Jawa Timur, der östlichsten Provinz der indonesischen Insel Java. Am bekanntesten in diesem riesigen Komplex, dessen Basisdurchmesser 75 km beträgt, ist der von kahlen Wänden eingeschlossene Kratersee Kawah Ijen, der von manchen Geologen und Mineralogen als „das größte Säurefass der Erde“ bezeichnet wird. Mit seinem säurehaltigen türkisfarbigen Wasser und seiner heftig dampfenden Solfatare ist er ein zwar eindrucksvolles, aus Sicherheitsgründen aber nicht immer frei zugängliches Touristenziel. Ein weiterer Ort häufiger vulkanischer Tätigkeit ist der Gunung Raung, dessen senkrecht nach innen abfallender Krater einer der tiefsten Vulkankrater der Erde ist.Der im Ijen-Krater eingebettete See Kawah Ijen ist 960 m lang, 600 m breit und bis zu 200 m tief. Seine Oberfläche beträgt 41 Hektar. Deutliche Zusammenhänge bestehen zwischen den unterschiedlichen Niederschlagsmengen, der Höhe des Seespiegels und der Wassertemperatur. Zwischen der trockenen Jahreszeit von Mai bis Oktober und der feuchten Jahreszeit von November bis April differiert die Höhe des Seespiegels um bis zu vier Meter. Demzufolge schwankt auch das Volumen des Sees von 32 Millionen bis etwa 36 Millionen Kubikmeter. Die intensive blau-grüne Farbe des Kawah Ijen wird hervorgerufen durch seinen hohen Gehalt an Alaun, Schwefel und Gips. Der Alaungehalt wird auf über 100.000 Tonnen geschätzt.
Das Wasserdieses Sees reagiert extrem sauer: Analysen in den Jahren 2005 und 2006 haben im See einen pH-Wert unter 0,3, im Abfluss Banyupahit 0,4 bis 0,5 festgestellt. Zuflüsse mit neutralem Wasser erhöhen den pH-Wert bis zum Durchbruch des Banyuputih im nördlichen Calderarand je nach Wasserführung auf 3,0 bis 3,5.
Am Südostufer des Sees befindet sich eine der aktivsten Solfataren der Erde, die mit 190 bis 240 °C heißen Fumarolen die bedeutendste Schwefelansammlung Indonesiens mit bis zu 8 Meter dicken Schwefelbänken abgelagert hat. Im Jahre 1968 fand die offizielle Eröffnung einer Schwefelmine statt. Schwefeldämpfe werden durch ein ausgeklügeltes System von etwa 10 m langen und 50 cm dicken Rohrleitungen zu tiefer liegenden Entnahmestellen geleitet, wo der Schwefel als 110 bis 120 °C heiße zähflüssige orange- bis rotfarbige Masse austritt und erst nach Abkühlung sich in ein leuchtendes Gelb verwandelt.Ijen Vukan
Arbeiter aus der lokalen Bevölkerung brechen mit Eisenstangen den Schwefel ab. Träger befördern die abgebrochenen Stücke in zwei Bambuskörben über den 200 m höher liegenden Kraterrand zu Tal. Bis zu sechs Tonnen Schwefel werden auf diese mühsame Weise täglich zu einer Sammelstelle getragen, eine Menge, die täglich von der Solfatare wieder ausgeglichen wird. Durch Überhitzung entzündet sich gelegentlich der Schwefel von selbst und fließt als hellblau brennender Strom in den See, dessen Leuchtkraft insbesondere im Dunkel der Nacht ein mystisch anmutendes Schauspiel bietet.
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