­
Krakau | Reisebericht | veronikawalter
Navigation Menu
Krakau | Reisebericht

Krakau | Reisebericht

am Mai 10, 2018 in SLOWAKEI & POLEN | 0 comments

 

9.5.2018 Krakau Camping Eva

Heute morgen noch Auschwitz. Birkenau war schon schrecklich, unfassbar, dass Menschen so Brutal und Arrogant sein können. Nur wir sind die besten und Berechtigt zu leben. Einfach Horror. 

Das 1940 errichtete, etwa drei Kilometer entfernt liegende Konzentrationslager Auschwitz I war das Verwaltungszentrum des gesamten Lagerkomplexes. Es trägt deshalb in der Forschung auch den verwaltungstechnischen Namenszusatz Stammlager. Dort kamen ungefähr 70.000 Menschen, zumeist polnische Intellektuelle und sowjetische Kriegsgefangene, zu Tode (ermordet oder infolge der Haftbedingungen). Gefangene oder Häftlingsgruppen wurden von der SS zwischen beiden Lagerteilen nach Bedarf hin und her verlegt, etwa wenn in bestimmten Berufen Ausgebildete für die angeschlossenen Betriebe benötigt wurden.

Auschwitz-Birkenau, auch KL Auschwitz II genannt, wurde 1941 als Arbeits- und als Vernichtungslager mit später insgesamt sechs Gaskammern und vier Krematorien errichtet. Unter äußerst widrigen Bedingungen wurden hier viele hunderttausende Häftlinge gefangen gehalten, zur Zwangsarbeit angehalten und massenhaft durch unbehandelte Krankheiten, Erfrierungen, unzureichende Ernährung, körperliche Erschöpfung, medizinische Experimente, Exekutionen oder Vergasen getötet. Viele Gefangene aus ganz Europa wurden bereits am Tag ihrer Ankunft vergast; ihre Leichen wurden in den Krematorien verbrannt. Viele Menschen verbinden heute deshalb vor allem diesen Teil des Lagerkomplexes mit dem Namen „Auschwitz“.

Krakau, die Hauptstadt der Woiwodschaft Kleinpolen,liegt im Süden von Polen rund 350 km südwestlich von Warschau und ist mit rund 760.000 Einwohnern die zweitgrösste Stadt des Landes.

Die deutschen Besatzer errichteten 1941 im Stadtteil Podgórze am rechten Weichselufer für jüdische Stadtbürger das Ghetto Krakau, in dem zeitweise 20.000 Menschen als Arbeitssklaven gefangen gehalten wurden. Im Herbst 1941 wurden 2.000 Menschen aus dem Ghetto für die Tötung „selektiert“, für die Tötung „selektiert“, weggebracht oder vor Ort ermordet. Das Ghettogelände wurde anfänglich mit Mauern abgesperrt, die natürlich Juden bauen mussten. Nach weiteren Deportationen (1.–8. Juni und 27.–28. Oktober 1942) wurde das ganze Gelände im Dezember in Wohnbezirk A und Wohnbezirk B unterteilt. Das war die Vorbereitung für die endgültige Liquidation, die am 13. März 1943 begann.

Die Besatzer vernichteten einen großen Teil der Kunstschätze, insbesondere der polnischen Künstler. Die Bausubstanz Krakaus blieb aber zum großen Teil erhalten, da das NS-Regim Krakau als ursprünglich deutsche Stadt betrachtete. Krakau blieb von Bombardements und größeren Zerstörungen weitgehend verschont. Es verlor aber fast die Hälfte seiner Bevölkerung, so gut wie die ganze jüdische Gemeinde und insbesondere in der Sonderaktion Krakau vom November 1939 die universitäre Elite.

Habe Definitiv genug von diesen Gräueltaten. EINFACH NUR UNFORSTELLBAR!!!!

Menschlich—Unmenschlich? 

10.5.2018 Camping Eva 

Die kreisfreie Stadt Krakau an der oberen Weichsel war bis 1596 Hauptstadt des Königreichs Polen, ist Sitz der – nach Prag zweitältesten mitteleuropäischen Universität und entwickelte sich zu einem Industrie-, Wissenschafts- und Kulturzentrum. Zahlreiche Bauwerke der  Gotik, der Renaissance, des Barock und späterer Epochen der Kunstgeschichte prägen das Stadtbild. Noch im 21. Jahrhundert wird Krakau als heimliche Hauptstadt Polens bezeichnet und gilt als das „Jahrhunderte alte Zentrum des polnischen Staatswesens“. Dies zeigt sich auch an der ehemaligen Residenz auf dem Wawelhügel mit dem Schloss und der Kathedrale, wo die meisten der König Polens sowie zahlreiche Persönlichkeiten von herausragender historischer Bedeutung begraben sind.

Reste des ehemaligen Ghettos Krakau, wie Teile der Mauer und die Ghetto-Apotheke, befinden sich im südlich der Weichsel gelegenen, angrenzenden Stadtteil Podgorze. Dort ist auch die ehemalige Fabrik Oskar Schindlers.Seit Kriegsende wurden dort Radio- und Fernsehgeräte hergestellt. Nach aufwändiger Renovierung wurde in dem Gebäude am 10. Juni 2010 das Museum Fabryka Emalia Oskara Schindlera eröffnet. Es beherbergt eine Ausstellung zum Leben der Polen und Juden während der deutschen Besatzung. Die Ghettoaufnahmen im Kinofilm Schindlers Liste wurden aufgrund der dort vorhandenen historischen Bausubstanz zum größten Teil in Kazimierz gedreht.

Krakau gehört zu den wirtschaftlich erfolgreichsten Städten in Polen. Das lässt sich sowohl auf die zentrale geographische Lage mit acht Millionen Menschen im Umkreis von 100 km als auch auf die junge und gut ausgebildete Bevölkerung zurückführen. 60 Prozent der Einwohner der Stadt sind jünger als 45 Jahre, verglichen mit 46 Prozent im restlichen Polen. 2005 betrug die Arbeitslosenrate 6,9 Prozent, mehr als 10 Prozentpunkte niedriger als der nationale Durchschnitt. 

Krakau