Paestum Parkplatz
Paestum (italienisch Pestum) ist eine als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannte Ruinenstätte in der Region Kampanien in der Provinz Salerno in Italien. Der Ort gehört zur Gemeinde Capaccio.
Der Ort liegt in einer Ebene etwa 50 km südlich von Salerno. Er wurde 2 km von der Mittelmeerküste entfernt angelegt. Das zeigt, dass die Griechen hier keinen Hafen als Handelsstützpunkt anlegen wollten, sondern dass sie die Kultivierung des fruchtbaren Bodens im Sinn hatten. Er ist geschützt hinter einer Lagune, an der sich wohl früher der Hafen befand. Zum Osten und Süden hin wird Paestum durch das Cilento-Gebirge abgegrenzt. Im Norden befindet sich mit dem Sele eine natürliche Barriere.
Das Museum zeigt eine bedeutende Sammlung griechischer Altertümer aus Unteritalien. Ausgestellt werden Fundstücke aus der Umgebung von Paestum, in der Hauptsache Grabfunde aus griechischen und lukanischen Nekropolen. Darunter sind viele Vasen, Waffen und bemalte Steinplatten, die als Sargdeckel oder –seitenwände dienten. Hervorzuheben sind die Darstellungen aus dem Grab des Turmspringers (Tomba del Tuffatore), die den Übergang vom Leben in das Totenreich als Sprung des Springers in das Wasser deuten.
Die Stadt wurde unter dem Namen Poseidonia um 600 v. Chr. von Griechen aus Sybaris oder Troizen gegründet. Der Ort ist somit eine Kolonie einer Kolonie, eine sogenannte Pflanzstadt, griech. apoikia. Die fruchtbare Landschaft und umfangreicher Handel führten innerhalb weniger Generationen zu Wohlstand, der sich im 5. und 6. Jahrhundert v. Chr. im Bau großer Tempelanlagen, deren Ruinen bis heute erhalten sind, ausdrückte. Etwa 400 v. Chr. eroberten die Lukaner die Stadt und benannten sie in Paistos um. Möglicherweise handelte es sich aber auch einfach um einer Verschmelzung der von der Heimat abgeschnittenen Kolonistenkultur mit einheimischen Kulturformen. 274–273 v. Chr. wurde sie im Zuge der Eroberung Kampaniens durch die Römer unter dem Namen Paestum zur latinischen Colonia. Dabei nahmen diese wenig Rücksicht auf alte Sitten und Gebräuche. Es gab größere Umgestaltungen und möglicherweise einen umfangreichen Austausch der Bevölkerung. In der römischen Kaiserzeit verlor Paestum an Wohlstand und Bedeutung. Nach Zerstörungen im 9. Jahrhundert durch die Sarazenen und im 11. Jahrhundert durch die Normannen wurde Paestum aufgegeben. Der Niedergang wurde durch die Versumpfung des Umlandes und die daraus resultierende Malariagefahr beschleunigt. Die Bewohner siedelten, um der Malaria zu entgehen, auf höher gelegenes Gebiet um und gründeten den Ort Capaccio.
Der archaische Hera-Tempel (um 540 v. Chr.) – Basilika genannt – war einer der größten bis dahin errichteten griechischen Steintempel überhaupt.
Der Tempel der Athena (um 510 v. Chr.)[2], früher auch der Ceres zugeschrieben, ist erheblich kleiner. An ihm ist besonders auffällig, dass dieser eigentlich dorische Tempel einige Stilelemente besitzt, die nicht in den Kanon der dorischen Architektur gehören. So besitzt er Schmuckelemente am oberen Abschluss des Architravs und auch im Geison, die eher in ionische Gebälke gehören.
Der sogenannte Poseidontempel schließlich (um 450 v. Chr.) – auch dieser war eigentlich der Hera geweiht – weist die ausgereiften Bauformen des kurz zuvor errichteten Zeustempels von Olympia auf.
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Mozzarella di Bufala Campana, Büffelmozzarella, ist ein italienisches Käseprodukt aus Wasserbüffelmilch, das traditionell in Kampanien, heute aber auch in anderen Regionen Süditaliens, hergestellt wird. Der Begriff Mozzarella leitet sich von der Herstellungsart ab: durch die „mozzatura“ („Abschlagen, Abschneiden per Hand“) werden von der Käsemasse die einzelnen Portionen abgetrennt.
Ursprünglich stammt der Büffelmozzarella wohl aus Aversa, der ersten normannischen Grafschaft in Italien. Das erste erhaltene Dokument, das den Mozzarella aus Aversa erwähnt, geht auf den Beginn des 15. Jahrhunderts zurück. Angeblich boten die Mönche der Abtei „San Lorenzo ad Septinum“ an den Toren Aversas den Mitgliedern des „Capitolo“ (Kapitels), die alljährlich eine Prozession dorthin durchführten, eine „Mozza“ (abgeschnittenes Stück) des Käses mit einem Stück Brot an.
Einige Vermutungen bezüglich der Entstehung des Mozzarella geben die Normannen als dessen Erfinder an. Laut anderen Quellen waren es die Anjou.
Mozzarella-Krise 2007
Eine große Menge des teuren Büffel-Mozzarellas geht nach einem Bericht der Tageszeitung La Repubblica auf den Betrug und die Fälschung durch die Mafia zurück. Nachdem 2007 die Behörden die Kontrollen der Zuchtbetriebe verschärft hatten, wurden vor allem in der Provinz Caserta mehrere zehntausend Büffel entdeckt, die mit Brucellose-Bakterien infiziert waren. Ein Gesundheitsrisiko für die Verbraucher bestand darin, dass bei dem nach DOP-Spezifikation hergestellten Käse in der Verarbeitung nur Temperaturen von 33 bis 36 Grad vorgesehen sind, die Erreger von Brucellose aber erst bei einer Erhitzung auf 71,7 Grad unschädlich gemacht werden. Strengere Kontrollen durch ein neu eröffnetes Institut für Lebensmittelsicherheit in der Provinz Caserta sollen die Qualität des Käses sichern.
Mozzarella-Krise 2008
Im März 2008 erschütterte ein weiteres Mal ein Skandal das Vertrauen in die Qualität des Käses. Bei Kontrollen wurden in 25 von 170 Käsereien um Neapel herum die zulässigen Grenzwerte für Dioxine leicht überschritten. Daraufhin erhoben am 24. März Südkorea und einen Tag später auch Japan einen Einfuhrstopp auf Büffelmozzarella, wobei Japan jedoch um eine Liste der betroffenen Firmen bat, um anderen Produzenten die Einfuhr zu erlauben. Der Verkauf ging in den zwei Monaten zuvor bereits um 35 Prozent zurück. Experten vermuten, dass die Tiere das verseuchte Gras in der Nähe illegaler Mülldeponien gefressen haben könnten. Da das Müllgeschäft von den Camorra-Clans kontrolliert wird, gab es bis 2008 keine Müllverbrennungsanlage in der Region Kampanien und nur fünf Anlagen im gesamten Mezzogiorno, so dass Hausmüll und Sondermüll illegal vergraben oder aufgehäuft werden. Es liegt wirklich erstaunlich viel Müll überall.
Von San Marco aus möchte Walter eine Wanderung machen. Ca. fünf Stunden, doch nach kurzer Überlegung schwingt er sich aufs Radel. Ich habe einen Tag fürs Internet bestellt.
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